z.B. Beratung bei der Gestaltung von Testamenten und Erbverträgen, Durchsetzung von Erbansprüchen

Viele glauben, sie müssten ein Testament machen, um dafür zu sorgen, dass ihr Nachlass gerecht verteilt wird bzw. den richtigen Personen zugute kommt. Laut Statistik wird dies zu 95% nicht erreicht, weil das Testament fehlerhaft und damit unwirksam ist.
Ein Testament kann auch nur teilweise unwirksam sein. Meistens ist es in seiner Aussage unklar, so dass durch Auslegung der wirkliche Wille des Erblassers (Verstorbenen) festzustellen ist. Bereits dadurch ist es offensichtlich, dass die streitige Auseinandersetzung um den Nachlass vorprogrammiert ist. Dann ist der Laie überfordert, da das Erbrecht eine hochkomplizierte Angelegenheit ist.

Oft ist das Abfassen eines wirksamen Testaments von außerordentlicher Bedeutung, zum Beispiel für den Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, da dieser nach der gesetzlichen Erbfolge leer ausgeht. (Selbst bei einem wirksamen Testament wird der Erbteil faktisch erheblich reduziert, da der Lebensgefährte nur einen geringen Freibetrag erhält, sich aber in der höchsten Erbschaftssteuerklasse befindet.)
Das Erbrecht ist in letzter Zeit in verschiedenen Punkten geändert worden. Auch für die Zukunft sind Änderungen vorgesehen. So soll in Zukunft ein Angehöriger, welcher den Verstorbenen gepflegt hat, Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich erhalten.

Der Pflichtteil soll nicht mehr entzogen werden können aufgrund eines „ehrlosen und unsittlichen Lebenswandels“, sondern wenn eine Verurteilung von einem Jahr Freiheitsstrafe oder mehr ohne Bewährung erfolgt ist, oder wenn der Erbe dem Erblasser, dessen Ehegatten, Lebenspartner oder den Kindern nach dem Leben trachtete.
Auch die Regelung bezüglich der Zehnjahresfrist vor dem Erbfall wird geändert. Es gilt dann nicht mehr die „Alles oder Nichts“-Regelung, wonach die Schenkung in voller Höhe zurück zu gewähren ist, wenn seit der Schenkung nicht mindestens 10 Jahre vergangen sind, sondern die Höhe des zurückzugewährenden Anteils verringert sich von Jahr zu Jahr um 10%.